Coronacam

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Ab 22..3.2020 wurde in Deutschland das öffentliche Leben plattgemacht. Das hörte jahrelang nicht mehr auf. Der flächendeckende Impfschutz, wie er von "Pocken" bis "Kinderlähmung" dem Land die Ausbreitung der Krankheit ersparte, brauchte ein Dreivierteljahr zu Entwicklung (das war schnell, Applaus!) und ein Jahr für die Umverteilung durch Behörden (das war langsam und offenbarte, wie marode in Deutschland viele Behörden sind).

Als drittes Problem stellte sich heraus, dass ein Drittel der Einwohner Deutschlands die Impfung verweigerte (90 Prozent Geimpfte sind ungefähr erforderlich, um zahlreiche Tote, "Long Corona" und teure Rettungsversuche in der Intensivstation zu unterbinden). Die schwere Krankheit "Corona" hörte und hörte deshalb nicht auf, Deutschland heimzusuchen. Das kulturelle gesellige Leben zerbröselte. "Kultur" verdampfte hierzulande ins Internet.

In diese Misere hinein richtete ich, Chris Mennel, als Künstler einen Raum ein, verzichtete darin auf Besuch und zeichnete bei laufender Kamera. Das Webcam-Angebot in "Traumraum", eigentlich das ganze Projekt entstand also nicht freiwillig, sondern unwillig. Doch was macht der Verkäufer, auch wenn er Särge verkauft? Er lächelt (zumindest die Organisatorin der Beerdigung meiner Mutter verhielt sich quietschmunter, als würde sie Blumen verkaufen. Ich fand das okay).

Zeitnah beim Entstehen der Zeichnungen standen auch auf der Homepage www.traumjahr.de beispielhafte Aufzeichnungen der Zeichen-Ereignisse im Zimmer bereit:

Erster Tagesbeitrag zum Großbild "Traumpflanze"  21-07-08.htm

Zweiter Tagesbeitrag zum Großbild "Traumpflanze"   21-07-19.htm

Die Traumzeit-Uhr   21-07-05.htm

Traumpostkarte "Media Art Wow"   21-07-20.htm

Gezeigt wird, wie ich zeichne und dabei spreche. Ich erkläre in Echtzeit, wie mir die Dinge einfallen, die der Stift zu Papier bringt. Ich würde mich nicht wundern, wenn darin eine künstlerisch-intellektuelle Pionierleistung steckt. Als Geste mögen das schon allerlei Künstler angeboten haben: "Schaut her, ich plaudere, während ich male". Aber hier, in der Filmschau, kommt eine KKQ - kompakte kreative Qualität und Quantität - auf euch zu, die ihresgleichen sucht.

Eine Ausstellung dieses corona-geborenen Projektes in einer Galerie? Ja gerne.

Nachdem der "Traumraum" nun mal ab 2021 Fahrt aufgenommen hat, will er auch weiter fahren. Neben Zeichnungen wird es in der Ausstellung auch eine Traum-Installation und Traum-Objekte geben. Exklusiv können Filme gezeigt werden, die es nirgends im Internet gibt. Auf Monitoren mit Kopfhörern dürfen einige vom Aussteller ausgewählte Traumraum-Filme stetig ihre Kreise ziehen. Auch als stumme Bewegtbilder funktionieren diese Filme.